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Jesus ist anders

Kein Mensch ist wohl so umstritten wie Jesus Christus. Über ihn gibt es unzählige Meinungen und Vorstellungen. Jeder macht sich ein anderes Bild von seiner Person, baut ihn auf seine Weise in sein Weltbild ein. Was macht Jesus so geheimnisvoll? Wer ist er in Wirklichkeit?

Was meinen die Leute?

Schon zu Beginn seines Wirkens im damaligen Galiläa herrschten die unterschiedlichsten Ansichten über die Person Jesu. Einmal fragte er seine Jünger, was denn die Leute von ihm halten würden, wer er denn sei (Matthäus 14, Verse 13 bis 17). Sofort erhielt er die entsprechenden Antworten: „Die einen halten dich für Johannes den Täufer, andere für Elia, wieder andere aber für Jeremia oder einen der Propheten.“ Dass Jesus eine herausragende Persönlichkeit ist, konnte schon damals jeder erkennen. Auch heute wird es niemandem schwer fallen, dies anzuerkennen. Selbst im Islam ist man überzeugt, dass Jesus ein großer Prophet war. Doch ist das alles?

Der Sohn des lebendigen Gottes

Im selben Abschnitt des neuen Testamentes fragte Jesus nun die Jünger, für wen sie selbst ihn hielten, worauf Petrus sofort antwortete: „Du bist der Christus (= der Gesalbte), der Sohn des lebendigen Gottes!“ Welch eine Aussage für einen Juden wie Petrus. Kein gläubiger Jude würde einen Menschen in eine derartige Nähe zu Gott rücken. Gottes Sohn zu sein bedeutet göttlicher Abstammung, göttlicher Natur, ja Gott gleich zu sein! War Petrus verrückt geworden, begann er den fundamentalen Boden unter den Füßen zu verlieren? Was veranlasste ihn, seine ganze Tradition über Bord zu werfen und eine so ungeheuerliche Aussage zu machen? Jesus erklärt dies mit den Worten: „Das hat dir nicht Fleisch und Blut offenbart, sondern mein Vater im Himmel!“ Kennen wir Jesus nur als historische Figur, als Religionsstifter, als Prediger der Gerechtigkeit, als Propheten und Märtyrer, oder ist uns klar, dass er von dem lebendigen Gott kommt, ja Gottes Sohn selbst ist? Die Erfahrung vieler bewusster Christen beweist, dass Gott auch heute noch jedem Menschen diese Offenbarung gibt, der sich ihm gegenüber nicht verschließt. Wer ehrlich ist und die Worte des Neuen Testamentes auf sich wirken lässt, kommt nicht umhin, sich die Frage zu stellen: „Ist Jesus nicht tatsächlich Gottes Sohn?!“ Gott wartet nur darauf, sie ganz klar in uns zu beantworten. Dies allerdings wird unser Leben einschneidend verändern!

Weit mehr als ein Religionsstifter!

An vielen Stellen des neuen Testamentes wird uns gesagt, dass Jesus uns nicht nur eine gute Lehre oder Religion bringt, sondern vielmehr das Leben. „Ich bin gekommen, dass sie das Leben und dieses überfließend haben sollen“, sagt Jesus in Johannes 10:10. Und im vierten Kapitel, in Vers 14, sagt er dann: „Wer von dem Wasser trinken wird, das ich ihm geben werde, den wird gewiss nicht mehr dürsten, denn das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm ein Brunnen des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt!“ Nicht gutes Verhalten und richtige Lehre sind der Inhalt des Wirkens Jesu, sondern Leben! „Wer den Sohn hat, der hat das Leben. Wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht,“ sagt Johannes in seinem ersten Brief (5:12). Um welches Leben handelt es sich hier? Es muss sich um ein anderes, ein höheres als das gewöhnliche menschliche Leben handeln. Ja, im Zusammenhang der Bibel wird klar, dass Gott uns durch Jesus Christus sein eigenes, ewiges, göttliches Leben geben möchte! Keine Belehrung noch frommes Verhalten können uns dieses Leben geben. Die damaligen Pharisäer und Schriftgelehrten konnten den Menschen nur Gebote und Satzungen auferlegen. Jesus jedoch kam, um das wahre Leben zu bringen!

Er sucht das Verlorene

Wer ein Unternehmen gründen will, sucht sich in der Regel gute und fähige Leute. Auch zu Ausübung einer Religion benötigt man Nachfolger, die gewisse Qualifikationen mitbringen. Ganz anders ist Jesus: Er ging zu den Menschen, die verachtet und von den Religiösen gemieden wurden. Er war sich nicht zu schade, mit den Zöllnern und Sündern zu essen und zu trinken. Denen, die ihn deswegen angriffen, gab er deutlich zu verstehen: „Der Sohn des Menschen ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist!“ Er wusste, dass wir Menschen verloren und weit von Gott entfernt sind. Aus Liebe kam er uns entgegen, gab sogar alles auf, um uns zu retten. Sein Tod am Kreuz ist Beweis genug, wie sehr ihm an uns liegt, die wir nicht nach Gott gefragt und ein Leben in der Sünde vorgezogen haben. Er setzt überhaupt nichts auf unserer Seite voraus. Und er ist der einzige, der uns wirklich erretten kann!

Ein Anstoß für die Religiösen

Wo immer Jesus auftauchte, wurden Menschen geheilt und befreit, wurde die gute Botschaft des Lebens verkündigt. Aber meist waren die Gegner nicht weit. Sie lauerten ihm bei jeder Gelegenheit auf und versuchten, ihn irgendwie zu Fall zu bringen. Und dies waren keineswegs die unmoralischen Weltmenschen, die Zöllner und Ganoven, sondern im Gegenteil: Es waren angesehene, fromme, gelehrte Menschen, die Jesus nach dem Leben trachteten. Sie versuchten krampfhaft ihre Gebote und Satzungen zu befolgen, wollten aber nicht mit ehrlichem Herzen zu Jesus kommen. Sie verteidigten eine zum großen Teil mit menschlichen Ordnungen durchsetzte Religion, die nur verdammen und maßregeln, aber kein Leben geben konnte. Jesus sagte einmal zu ihnen: „Ihr sucht in der Schrift, und meint, darin das ewige Leben zu haben, und sie ist es auch, die von mir zeugt. Aber ihr wollt nicht zu mir kommen, dass ihr das Leben hättet!“ Wenn wir Menschen uns bemühen, gut und fromm zu sein, wenn wir viel über Gott wissen wollen, es aber verpassen oder gar ablehnen, zu Jesus zu kommen, so können wir niemals Gottes Leben erfahren. Bei den damaligen Schriftgelehrten ging es sogar so weit, dass sie Jesus aus Neid bis aufs Blut hassten und schließlich dafür sorgten, dass er gekreuzigt wurde. Ist uns dieses Wesen der Religion schon einmal bewusst geworden? Wir sollten nicht religiös werden, sondern direkt zu Jesus kommen und ihn persönlich kennenlernen.

Jesus wirkt von innen

Jede Religion möchte den Menschen verbessern. Dabei wird meist ein äußerer Maßstab angelegt, müssen Gesetze befolgt werden. Jesus jedoch kam, um uns vom Gesetz zu befreien. Er möchte uns die Lasten abnehmen, die wir sowieso nicht tragen können. Er weiß, dass wir Hilfe, ja Errettung benötigen. Er kam, um uns auf seinen Schultern zurückzutragen zu Gott, dem Vater. Er nimmt sich wirklich unser an! Er sagt: „Kommt her, alle, die ihr euch abmüht und beladen seid, ich will euch Ruhe geben!“  Wer zu Jesus gefunden hat, muss nicht ein frommes Verhalten zeigen, er kann zugeben, dass er ein Sünder ist. Und das ist so befreiend, denn Jesus vergibt uns alle Schuld, die uns belastet, ja reinigt uns sogar von allem, was unser Leben beschmutzt und beschädigt hat. Er spricht zu uns, legt einen Samen des Glaubens in unser Herz. Sein Geist leitet uns zur Umkehr. Spüren wir nicht, wie unser Herz von ihm berührt wird, wenn wir von ihm hören? Hier, von innen her, beginnt Jesus im Leben von uns Menschen zu wirken. Wie viele Menschen hat Jesus Christus auf diese Weise schon völlig umgekrempelt und wiederhergestellt! 

Zu Jesus kommen...

Nichts und niemand kann uns Menschen im Grunde helfen, durch nichts können wir gerettet werden oder vor Gott bestehen. Es gibt hier nur einen Weg, eine Alternative, und die heißt Jesus Christus! Wir sollten nicht zögern und noch heute im Gebet zu ihm kommen! (Joh. 6:35-37). „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen“, sagt Jesus. 

Wolfgang Keller 
(Nach einer Evangeliumsversammlung in Karlsruhe am 6.11.1999

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