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Ausweg aus einem verkehrten Geschlecht

Viele Menschen denken heute, die Bibel sei doch veraltet; sie sei ein Buch aus vergangenen Tagen, das heute nicht mehr sonderlich interessant ist. Doch ich bin davon überzeugt, dass kein anderes Buch diese Zeit besser beschreibt als die Bibel; ja, dass die Bibel ein hochaktuelles Buch auch und gerade für unsere Zeit ist. In der Bibel lesen wir z.B., wie jemand sagt:

Lasst euch erretten aus diesem verkehrten und bösen Geschlecht!“(Apostelgeschichte 2:40)

Was ist hiermit gemeint? Einige unter uns stimmen dem vielleicht zu, dass die heutige Zeit eine „böse“ ist mit all der Umweltverschmutzung, Korruption in der Politik etc. Einige lehnen diese Charakterisierung der gegenwärtigen Generation vielleicht ab und denken, dass es ja gar nicht so schlecht aussieht. Was bedeutet nun dieses verkehrt und böse? Ich denke, dass damit in erster Linie unsere Beziehung zu Gott gemeint ist, die ganz und gar nicht dem entspricht, wie Gott sich seine Beziehung zu uns vorstellt. Wir haben in der Regel unsere eigene Vorstellung von Gott und der Beziehung zu ihm. Das zeigt sich auch in der Vielfalt der verschiedenen Religionen. Aber sind diese alle ein Weg zu Gott? Sind alle Religionen zu akzeptieren, wie es die katholische Kirche in einem Erlass aus diesem Jahr fordert? Die Bibel zeigt uns hierzu etwas ganz anderes. Jesus sagt nämlich ganz klar:

Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich.“ (Johannes 6 Vers 14)

D.h. Jesus selbst ist dieser Weg. Wenn wir zum Vater, d.h. zu Gott, wollen, dann nur und allein durch ihn. Bevor wir darüber reden, wie dieser Weg denn genau aussieht, möchte ich erst darauf eingehen, wer dieser Jesus eigentlich ist. Was zeichnet ihn aus als „den Weg“? Zuerst müssen wir sehen, dass Jesus Gottes Sohn ist und dass er als ein Mensch auf diese Erde kam. In ihm kommt wirklich Gott selbst als ein Mensch auf diese Erde, um uns zu erretten. Die Bibel sagt:

 So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzig geborenen Sohn gab ...“(Johannes 3 Vers 16)

Es ist wirklich erstaunlich: Dieser allmächtige Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat, der Herr über alle Dinge, er hat keinen anderen Weg, uns zu erretten, als selbst als ein Mensch auf diese Erde zu kommen. Als Mensch erlebte er all das, was wir auch erfahren. Nicht nur, dass er aß, trank und schlief, nein, er erfuhr auch jede menschliche Schwierigkeit, die uns begegnen kann,  sogar bis hin zum Tod. Warum aber ist Jesus nun gestorben? Weil er so sehr von seiner Sache überzeugt war? Weil er ein Märtyrer sein wollte? Vielleicht konnte er einfach  nichts gegen die Menschen dieses Volkes ausrichten, die ihn am Ende ans Kreuz nageln wollten? Nein! Die Bibel sagt ganz klar, wofür er starb: Für Dich und für mich! Im Römerbrief steht geschrieben:

Gott aber erweist seine Liebe gegen uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.“ (Römer 5 Vers 8)

Mit Seinem Tod war jedoch noch nicht alles aus. Am dritten Tag stand er wieder auf und fuhr dann zu Gott, seinem Vater auf, wo er jetzt am höchsten Platz in diesem  Universum auf dem Thron sitzt. Jesus lebt also heute und hat ein großes Verlangen, uns Menschen zu sich zu ziehen, uns aus diesem verkehrten Geschlecht zu erretten.

Wie kann ich diese Errettung heute erfahren? Um Menschen zu erretten reicht der Tod Jesu und das, was er für uns getan hat allein nicht aus. An uns liegt es nun, zu ihm zu kommen und ihn in unser Leben aufzunehmen, wie Johannes sagt:

Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben“ (Johannes 1 Vers 12)

Ihn aufzunehmen ist nicht schwer. Es kann zum Beispiel geschehen, indem wir folgendes Gebet zu ihm sprechen:

Herr Jesus ich nehme dich in mein Leben auf. Herr Jesus, vergib mir alle meine Sünden. Herr Jesus, ich möchte dich kennen lernen!“

Wenn wir dieses Gebet zu ihm gesprochen haben, können wir sicher sein, dass wir gerettet sind und sein ewiges Leben bekommen haben. Sein Geist kommt in uns hinein, der uns nie mehr verlässt. Wir können diese Errettung nie mehr verlieren, egal was uns zustoßen mag oder durch welche Erfahrungen wir auch gehen werden. Dieses Leben gibt uns den Zugang zu einer lebendigen Beziehung zu Gott, die wir jeder Zeit dadurch aufrecht erhalten können, dass wir zu ihm kommen und mit ihm sprechen. Er wird uns immer zuhören und uns nicht hinausstoßen, ganz gleich wie es uns geht, denn er hat selbst gesagt:

Wer zu  mir kommt, den werde ich gewiss nicht hinaus stoßen“ (Johannes 6 Vers 37) 
 

Holger Kummert 
(Nach einer Evangeliumsversammlung in der Gemeinde in Karlsruhe am 7. Oktober 2000, kleine Herde 51)